Geschichte
Die Gründung des Ortsforums Oneşti als Filiale des Zentrumforums Bacău hat im März 1994 stattgefunden, durch Anregung und mit Unterstützung von Herrn Friedrich Peck, Vorsitzender des Zentrumforums Bacău.
Als Gründungsmitglieder waren 18 neue Forumsmitglieder, zu denen noch 10 im Zentrumsforum eingetragene und in Oneşti wohnende Mitglieder dazukamen.
Von den ersten gewählten Vorstandsmitgliedern sind auch heute noch aktiv Frau Ilse Darie und Herr Günter Buchholzer, leider aber haben uns durch Ableben Zoltan Gallotsik, Gerhard Keller und Albert Weber verlassen.
Sitz des Ortsforums Oneşti
Im ersten Jahr hatten wir unsere Zusammenkünfte in einem Klassenraum einer Allgemeinschule und von 1995 bis 1997, in einem Raum des Sportlyzeums “Nadia Comăneci”.
Ab 1997 hatten wir einen stabilen Forumssitz mit Mietvertrag vom Bürgermeisteramt. Der Raum wurde für das Forum umgestaltet und hergerichtet aus einem Wasch- und Baderaum mit kostenloser bautechnischer Unterstützung von zwei Wirtschaftsbetrieben aus Oneşti.
Die inneren Austattungsgegenstände wie Tische, Stühle, Kleiderhänger, Teppichboden, Vorhang sind dank einer Geldzuwendung von GWZ aus Deutschland angeschafft worden.
Im Jahre 2009 mussten wir leider in einen viel kleineren Raum umziehen, der uns auch mit Mietvertrag vom Bürgermeisteramt zugeteilt wurde.
Im jetzigen Vorstand des Ortsforums sind:
Günter Buchholzer - Vorsitzender
Ilse Darie - stellvertretende Vorsitzende
Roland Gotschik - Mitglied
Renate Popa-Buchholzer - Mitglied
Iacob Paladiu - Mitglied
Von ursprünglich 18 Gründungsmitgliedern ist die Zahl der Forumsmitglieder in den ersten Jahren nach der Gründung auf zeitweilig über 40 gestiegen; aber nach 1998 ist die Mitgliederzahl ständing gesunken durch Verlassen der Ortschaft oder weniger Interesse an der Forumsmitgliedschaft. Dazu kommt auch der altersbedingte Verlust von Mitgliedern durch Ableben.
Anfang 2010 zählen wir noch 25 Mitglieder, davon 16 Deutschstämmige und 9 unterstützende Mitglieder (Sympathisanten). Zu erwähnen ist, dass 3 Mitglieder nicht in Oneşti wohnhaft sind.
Tätigkeit
Das Hauptanliegen unserer Mitglieder zum Großteil älterer Jahrgänge besteht in den Zusammenkünften beim Forumssitz, wo auch die deutsche Muttersprache zu Wort kommen kann.
Dabei führen wir Aussprachen über die alltäglichen Beschäftigungen unserer Mitglieder und informieren über wichtige Ereignisse aus dem Forumsleben auf Landesebene.
Für die Zusammenkünfte werden verschiedene Themen vorbereitet aus den Bereichen Geschichte der Deutschen, deutsche Kultur, hervorragende Persönlichkeiten (Honterus, Brukenthal) u.a.
Sehr beliebt sind die musikalischen Anhörungen über CD’s und DVD’s.
Dazu bieten wir sehenswerte Reisen an Orte und Landschaften in der Welt, übertragen auf dem Fernseher von angeschafften DVD’s.
Wichtig für uns ist das gemeinsame festliche Begehen der christlichen und anderer Feiertage.
Leistungen
Anschaffung der Lehrbücher “Sprachkurs Deutsch” Bd. 1-3 für den Deutschkurs im Forum, mit Zuwendungsmitteln über die Deutsche Botschaft.
Deutscher Sprachkurs für Mitglieder des Forums und für andere Interessenten. Lektoren: Frau Prof. Ilse Darie und Herr Dipl.-Ing. Günter Buchholzer.
Von großer Bedeutung war der Erhalt mehrerer deutscher Zeitschriften aus Deutschland durch den Bund der Vertriebenen. Diese Zeitschriften stehen den Mitgliedern beim Forumssitz zur Verfügung, wie auch einige Bücher aus Spenden und die ADZ-Abos. Mit dem Versuch, einen Bücherstand mit deutschen Büchern aus persönlichem Besitz zu errichten, hatten wir nicht den entsprechenden Erfolg.
Zeitweilige Berichte von Roland Gotschik in der Lokalpresse über das Bestehen und die Zusammenkünfte unseres Forums.
Teilnahme von jungen Forumsmitgliedern an einem Weiterbildungskurs für Deutsche Sprache in Augsburg, Deutschland, organisiert von Herrn Friedrich Peck aus Bacău und finanziert durch die Landsmannschaft der Buchenlanddeutschen. Von uns beteiligte sich daran 1993 Beatrice Weber und 1994 Renate Buchholzer und Ciprian Martin.
Bei dieser Gelegenheit hat Ciprian Martin einen Studiumsaufenthalt in Österreich festlegen können.
Direktes Einwirken unseres Forums bei der Schulleitung des Lyzeums “Nadia Comăneci” und bei Herrn Kleininger vom Unterrichtsministerium für die Einbeziehung von Deutsch als Fremdsprache in den Lehrplan dieser Schuleinheit. Unser Einsatz hatte Erfolg, leider nur für wenig Jahre, wegen ablehnender Haltung von Eltern der Lyzeumsschüler.
Vorbereitung einer Schülergruppe durch Frau Ilse Darie mit deutschen Liedern und Gedichten für die Weihnachtsfeier im Ortsforum.
Gute Verbindung unseres Forums zur deutsch-rumänischen Stiftung “Thüringen – Trotuş” in Oneşti, unterstützt aus Eisenach, Thüringen. Besuch einer zahlreichen Delegation aus Eisenach beim Forumssitz; guter Gedankenaustausch.
Durch Mitwirken des Forums gab es einen Besuch des Kirchenchores aus Eisenach, mit einer Vorstellung in der Stadtbibliothek in Oneşti.
Besuch des rumänischen Fersehens im Jahre 2004 im Forumssitz, Aussprache mit Forumsmitgliedern.
Kurzes Interview des Vorsitzenden mit einem Reporter von “Jurnalul Naţional” (2004).
Vertretung des Ortsforums durch den Vorsitzenden bei den Zweijahrestreffen des Altreichforums.
Unterstützung von vier Antragsstellern für Förderung eigener Kleinunternehmen durch die Stiftung“Transcarpatica”, auf Empfehlung unseres Forums.
Jährliche Verteilung der Hilfsgelder von der Deutschen Botschaft in Bukarest an bedürftige Mitglieder unseres Forums, einschließlich an unsere leider 2008 verstorbene Russlanddeportierte Luisa Ciortan.
Das wichtigste Problem unseres Forums ist das Bemühen zum Weitererhalt für die nächste Zukunft. In einer Ortschaft ohne bodenständige deutsche Bevölkerungsgruppe mit Tradition und Bräuchen, wohin Deutsche aus anderen Landesteilen durch die damalige günstige Wirtschaftslage angezogen wurden, deren Anzahl aber nach dem Sinken der Wirtschaft stark geschrumpft ist und wo nur ältere Jahrgänge geblieben sind, ist ohne Nachwuchsperspektiven eine Zukunft für das Forum schwer denkbar. Gleichzeitig kann die Gründung und das Bestehen des Ortsforums als Leistung gewertet werden.
In diesem Sinne können wir keine Zukunftsprojekte schmieden, da die nötige Personenbasis, vor allem die tatkräftige Jugend fehlt.
Wir wollen auch weiter unseren Mitgliedern ein angenehmes Zusammentreffen sichern, nach Möglichkeit behilflich sein, einschließlich Unterstützung zusichern für eventuelle Antragssteller auf Förderung von eigenen Kleinunternehmen.